1020 Wien / Vienna, Austria
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Text 





Bahnhofplatz

Der Bahnhofsplatz stellt den Auftakt einer urbanen Platzsequenz dar, die entlang der Hauptstraße bis zur St. Othmar Kirche maßgeblich – antagonistisch zur landschaftlich geprägten Promenade an der Mödling, die hier ebenfalls räumlich anbindet - die Stadtstruktur von Mödling bestimmt.

Die anbindenden übergeordneten fußläufigen Erschließungsachsen, die Bedeutung als ÖV-Knotenpunkt wie aber insbesondere auch die möglichen Funktionen des künftigen neuen Bahnhofsplatzes als wichtigen komplementären, urbanen Freiraum Mödlings begründen dessen Raumorganisation und –raumgestaltung, die den besonderen topographischen Rahmenbedingungen durch eine teils geschichtete, dreidimensional verzogene, fließende Platzfigur Rechnung trägt.

Dadurch wird es möglich, Verkehrs- und Bewegungsflächen schlüssig zu ordnen, von Aufenthalts- und Verweilzonen räumlich abzusetzen, örtlich wettergeschützte Freiraumbereiche anzubieten, bestmöglich an die Umgebungssituationen niveaufrei anzubinden, örtlich zu erhaltende alte Laubbäume raumakzentuierend zu integrieren und der Orientierung dienende Blickbeziehungen zu öffnen.

Topographie, Raumbezüge sowie Geh- und Verkehrsrelationen definieren in Verbindung mit gezieltem Wechsel von Holz- und Betonoberflächen ein differenziertes Raummuster, ohne dabei die räumlich Großzügigkeit des neuen Platzes zu konterkarieren.

Den besonderen sozialräumlichen Ansprüchen an einen Bahnhofsplatz, der aufgrund der intensiven Funktionsüberlagerung von Transit- und Aufenthaltsräumen in zentrumsperipherer Lage traditionell von einer Vielzahl an Bevölkerungsgruppen mit divergierenden Raumansprüchen geeignete Aufenthaltsnischen bieten soll, wird dadurch Rechnung getragen.

Nutzungsoffenheit und ein ergänzendes Bespielungsmanagement, insbesondere in den ersten Jahren nach Platzerrichtung, sollen dazu beitragen, die physische  Platzlösung durch ein soziales Design zu ergänzen, das den Mödlinger Bahnhofsvorplatz zu einem lebendigen städtischen Freiraum mit funktionierendem Konfliktmanagement werden lässt.

Nicht von vornherein zu Ende gedacht, sondern schrittweise auf Basis artikulierter NutzerInnenwünsche entwickelt werden soll die Platzmöblierung und identifikationsstiftende Raumattraktoren.