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Text




OF OTHER ENVIRONMENTS / ANDERE UMWELTEN 

Bahnhofplatz und Bushof Dietikon, Schweiz



Die Intention, den Platzraum für den Mobilitätshub Bahnhofplatz Dietikon für vielfältige soziale Nutzungsmöglichkeiten freizuspielen, ihm eine klare räumliche Fassung und unverwechselbare Adresse zu geben, den Stadtraum zu temperieren, ein klares Statement zum Klimawandel zu setzen und landschaftlich-urban zu kontextualisieren, resultiert in der dargelegten dreidimensionalen Schichtung, der Überlagerung und räumlichen Durchdringung von urbaner Platzebene und „schwebendem“ Landschaftsgarten.

»Andere Umwelten« ist ein Stück über Dietikon, den Zustand der Erde, über lebendigen Stadtraum, Kulturelles Erbe, über Technik, Verkehr, Entwurf und Gestaltung, Flora und Fauna, über Klimawandel und Klimachancen, über die künftige Stadt und die Interaktion ihrer Protagonist_innen.

»Andere Umwelten« ist ein Projekt über den Bahnhofplatz Dietikon und über die Zukunft der Organisation von öffentlichem Verkehr und öffentlichem Raum sowie ihrer klimatischen und poetischen Potentiale.

Stadtgestaltung ist auch Klimagestaltung und umgekehrt – der Bahnhofplatz wird als klimatisches Instrument konzipiert. Er könnte Ausgangspunkt werden für eine neue Typologie öffentlicher Räume und Umwelten, die ökologische und urbane sowie nutzungstechnische und atmosphärische Anforderungen, Notwendigkeiten und Wünsche dialogisch zusammenführen und neu verhandeln.

***


Ökologische Funktion von Architektur und Stadtgestaltung. Ökologie umfasst die Wechselwirkungen aller Lebewesen mit ihren Umwelten – in welche Architektur sowie Stadt- und Landschaftsgestaltung dynamisch eingebettet sind. So determinieren ökologische Faktoren die Genealogie der Stadt wie auch die Koordinaten des architektonischen Entwurfs. Immer schon. Doch Fragen nach der ökologischen Funktion von Architektur und Stadtgestaltung haben unter dem allgegenwärtigen New Climatic Regime (Bruno Latour) akzentuierte Bedeutung, vor allem aber hohe Dringlichkeit erfahren.

Vom Raum zur Umwelt, vom Objekt zu Systemen, Prozessen und Wirkungen. Die Konsequenzen dieses neuen globalen Regimes stellen unsere Vorstellungen von Grund und Boden und unser Verhältnis dazu radikal in Frage. Als Architekten und Architektinnen werden wir nicht weiter singuläre Gebäude planen und bauen, welche in scheinbar gewachsenem Grund verankert sind. Vielmehr geht es darum Prozesse mitzugestalten und neuartige Strukturen zu entwickeln, welche zwischen jenen dynamischen Kräften vermitteln, welche die Konstruktionen der Haut der Erde formen.

»Andere Umwelten« basiert auf einem Verständnis des Bahnhofplatzes Dietikon als eines vielfältigen urbanen Ökosystems – ein Resultat des Zusammenwirkens unterschiedlichster Kreisläufe zwischen Luft und Boden. Konstruiertes und Gewachsenes, Innen und Aussen, Oben und Unten, Organisches und Anorganisches beginnt zu fusionieren, nimmt neue Formen an, adaptiert sich an neue Gegebenheiten, verändert umgekehrt diese Gegebenheiten. Licht und Luft, Kälte und Hitze werden als „immaterielle Baumaterialien“ verstanden. Die Orientierung von Schattenräumen und die Steuerung von Verdunstungskälte werden zu zentralen Faktoren des Entwurfs, zu entscheidenden Aspekten der Gestaltung der physischen Stadt sowie der Wechselwirkungen zwischen ihren Protagonisten und deren Umwelten.

Städtebauliches Konzept. Das Grundthema der stadtplanerischen Überlegungen ist diie systemische Vernetzung unterschiedlicher Stadträume, Grünräume und infrastruktureller Systeme – organisatorisch, räumlich, funktional und atmosphärisch. Dies spiegelt sich in der Form des Projektes, wie es sich im Stadtplan zeigt. Die Interventionen in die Raumabfolge Bahnhofvorplatz – Bushof Süd – Zwitscherplatz (neu) – Marktplatz/Kirchplatz und in weiterer Folge zum Stadthaus und Zentralschulhaus sind bewusst als Sequenz unterschiedlicher Raumtypen ausgebildet, deren Sichtbeziehungen und Erkennungsmerkmale gute Orientierung verschaffen. Dasselbe gilt von NW nach SÜ für die Raumabfolge Neumatt – Bushof Nord – Bahnhofvorplatz – Bushof Süd via die Haltestellen der LTB und S17 zur Limmat hin. Weiter sind die übergeordeten Sichtbeziehungen und Quartiervernetzungen akzentuiert, wie z.B. vom neuen »Zwitscherplatz« durch die Kirchstrasse bis hin zum Steg über die Reppisch oder die punktuell vorgeschlagenen Intervebntionen nordöstlich der Bahngeleise. Übersicht über die Gesamtsituation geben die Plattformen der Vegetationszone.
Das System der geschichteten und sich durchdringenden Raumtypologien ist so konzipiert, dass es sich in die anschliessenden Strassenräume hinein kontextbezogen weiterentwickeln lässt. Dabei ist insbesondere einem dem jeweiligen Mikrokontext angepasstes sorgfältiges Verhältnis von rein begrünten/kühlenden Raumelementen einerseits und begehbaren Elementen andererseits Sorge zu tragen (s. Pläne). Diese Elemente können in unterschiedlichen Höhen positioniert werden, – auch in Form entsprechender Vegetationsstreifen auf der Höhe des gewachsenen Terrains.
Zur Quartiervernetzung werden darüberhinaus die strategisch positionierten begrünten Fussgängerübergänge »Altbergsteg« und »Nötzlisteg« vorgeschlagen – die auch auf entsprechende Vorschläge aus früheren Dietiker Stadtentwicklungskonzepten referieren.
Im Sinne einer übergeordneten und grossräumigen Biotopvernetzung (auch im Sinne der im Leitfaden zur Biodiversität in der Stadt Dietikon vorgestellten Konzepte) kommt dem „schwebenden“ Landschaftsgarten am Bahn- und Bushofplatz im Dietiker Zentrum zentrale stadt- und landschaftsräumliche Bedeutung zu.

Raumgestaltung. Das Freispielen der urbanen Platzebene eröffnet freie Blickbeziehungen und verleiht dem Platz Großzügigkeit und Orientierbarkeit. Gleichzeitig definiert die darüber liegende Gartenlandschaft den darunter liegenden Platzraum in seinen unterschiedlichen Nutzungsfunktionen und verleiht diesem räumliche Eigenständigkeit.
Die Möglichkeit des Wechsels zwischen den beiden Raumniveaus eröffnet Perspektivenwechsel, vielfältige neue Blickrelationen und erweiterte Horizonte.
Naturhafte Grünstrukturen bringen mit ihrem jahreszeitlichen Wandel episodische Bildwechsel mit sich und visualisieren die laufende Zeit als vierte Dimension.
Die Wegeführung und die Terrassen in der Vegetationszone bieten in ihrer räumlichen Anordnung vielfältige neue und überraschende Sichtbeziehungen in den Platz hinein, zum Bahnhof, den Businseln und zur Kirche hin, in und über die Stadt sowie über diese hinaus).
Abgesehen von den Anforderungen der Bushöfe und den befahrbaren Bereichen wird auf Flächenfunktionalisierungen zugunsten einer vielfältigen Bespielbarkeit des mehrschichtigen erweiterten Platzraums bewusst verzichtet. Für den freigespielten Marktplatz soll zusammen mit den ortsansässigen Institutionen ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bespielungskonzept erarbeitet werden. Die Pflanzentröge dienen dabei für die Installation von Markisen, technischem Equipmment, Spielgeräten wie Schaukeln oder etwa Vorhängen.
Der Platzbereich ist frei, offen zugänglich sowie hindernisfrei.
Der erhöht angelegte Grünraum lädt zum Flanieren, aber auch zum kontemplativen Aufenthalt an. Dieser Bereich ist über einen Lift auch für Personen mit eingeschränkter Mobilität erreichbar.
Bezüglich der Raumgestaltung von Architekt Zbinden im Gebiet Bahnhofplatz schlagen wir vor, diese im Bereich Kirchplatz in ihrer Integrität unverändert zu erhalten. Für Stadtmobiliar und Beleuchtungselemente in anderen Bereichen des Betrachtungsperimeters gilt es einen neuen Verwendungsort zu bestimmen. Wir schlagen jedoch vor, die bestehende Markthalle zugunsten einer möglichst wenig verstellten (3 Stützen) Markt- und Veranstaltungsfläche rückzubauen und die entsprechenden Bauwerkselemente zu recyclen (s. auch unter Punkt Nachhaltigkeit). Die derzeit permanent existierende Markthalle wird durch einfahrbare robuste und weit ausladende Markisensystem für die Marktnutzung und andere Veranstaltungen ersetzt.

Verkehrsorganisation. Die vorgeschlagene Verkehrsorganisation im erweiterten Betrachtungsraum, das Herstellen einer Gleichrangigkeit zwischen den verschiedenen VerkehrsteilnehmerInnen, das konsequente Fortschreiben des Begegnungszonenprinzips und das Erweitern der Belagstypologie des Platzraums in den ursprünglichen Straßenraum sind Beiträge zu einer übersichtlichen Verkehrsführung und weitgehenden Verkehrsberuhigung.
Die Verkehrsorganisation des Bahnhofplatzes entspricht im Wesentlichen dem Richtprojekt, insbesondere die Anordnung des Bushofes „Süd“ mit vier Haltekanten und des Bushofes „Nord“ mit drei Haltekanten. Zwei getrennt geführte, jeweils einstreifige Fahrbahnen stellen die Verbindung zwischen den Bushöfen her und ermöglichen die Durchbindung der Buslinien in beiden Fahrtrichtungen. Die Verbindungsfahrbahnen sind im Sinne einer hohen Gestaltungsqualität des Bahnhofes gepflastert (Klinker) und an einem unterschiedlichen Pflastermuster erkennbar. Der vom Kfz-Verkehr benutzbare Bereich des Bahnhofplatzes weist das Verkehrsregime einer Begegnungszone auf, wobei der Bereich des Bushof „Süd“ wie derzeit ein Kfz-Fahrverbot ausgenommen öffentliche Dienste aufweist.
Das Radfahren ist am Bahnhofplatz gestattet und ermöglicht damit – aus allen Richtungen ankommend – eine direkte Zufahrt für Radfahrende.
Die sieben Kurzparkplätze vor dem „Hohes Haus Süd“ können vom RBL-Shuttle und bei Bedarf von Bussen des Bahnersatzbetriebes benutzt werden. Die Abfahrt der Kundenparkplätze erfolgt in Vorwärtsfahrt, womit eine Behinderung des Busverkehrs durch rückwärts ausfahrende Pkw ausgeschlossen ist. Am Beginn der Fahrbahn für abfahrende Kunden-Pkw befindet sich eine Lieferzone.

Oberflächengestaltung.
Die Oberflächengestaltung orientiert sich am Ziel alltagsgerechter Funktionalität, Nachhaltigkeit und der Gewährleistung der Bodensickerfähigkeit im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten (Pflasterungen in ungebundener Bauweise, Sickerfugen, bereichsweise chaussierte Flächen mit enzymatisch stabilisierter Deckschicht u.a.). Der Platzraum wird, abgesehen von den erforderlichen Entwässerungsgefällen, ebenflächig und barrierefrei ausgebildet.
Die Platzentwässerung wird über Linienentwässerungen (Schlitzrinnen) gewährleistet, die insbesondere im Starkregenfall gegenüber herkömmlichen Punktentwässerungen größere Wassermengen geordnet retentieren und abführen können.
Unter den nicht befahrenen Bereichen werden Grobschotterkörper zur gezielten Niederschlagswasserretention, insbesondere im Starkregenfall, vorgesehen („Schwammstadtprinzip“).

Tragwerkskonzept. Das primäre Tragwerk der vorgeschlagenen Interventionen basiert auf U-förmigen vorfabrizierten und vorgespannnten Betontrögen, welche die Begrünung und Erschliessungselementetragen und die Kräfte in die Stützen weiterleiten. Die Spannweiten betragen max. 40 m pro Feld, mit Auskragungen bis max. 20 m. Vertikallasten werden über ein statisches System, das wie ein Mehrfeldträger wirkt, aufgenommen. Die Tröge werden von Stützen getragen, welche die Lasten in den Baugrund ableiten. Es werden V-Stützen, A-Stützen, Lambda-Stützen oder Rahmenstiele verwendet. Die Aussteifung des Systems wird durch eine Stabilisierung der Stützen mittels Gabellagerung aus der Ebene am Stützenkopf sichergestellt. An einigen Stellen werden die Tröge mit Stahlblechen in Querrichtung verbunden, womit die statische Wirkung eines Rostes erreicht wird.
Die Fußpunkte der Stützen sind in jeder Richtung im Fundament eingespannt. Die Einzelfundamente werden wo nötig mit Mikropfählen bis tragfähigen Grund versehen. // Die Busperrondächer werden von den Trögen abgehängt und in Leichtbauweise als Plated Structure (Orthotrope Platte) ausgeführt (oberes Deckblech mit Längsrippen, Querstegen mit Längsaussteifung, und unterem Deckblech poliert).
Erschliessungswege (Treppen und Stege) sowie Aufenthaltsplattformen werden in leichter Stahlbauweise mit Holzbeplankung ausgeführt und auf den Trögen aufgelegt bzw. von diesen abgehängt.

Ökologie und Nachhaltigkeit. Um CO2 in der Konstruktion zu binden, werden Terra preta Substrate direkt in den Recycling-Beton eingebracht. Zusätzlich sollen die RC-Zuschläge mit Neustark karbonisiert werden (CO2-Senke). Es ist zu prüfen, inwieweit die recyclingfähigen Baustoffe aus einem verwertungsorientierten Rückbau von Velohaus und der Liegenschaft Bahnhofplatz 16/Kat.-Nr.130 vor Ort durch eine mobile Brecheranlage zu lokalen RC-Zuschlagstoffen verarbeitet werden können. Es ist zu prüfen, ob beim Rückbau der bestehenden Markthalle anfallende Stahlelemente die geplanten Stützkonstruktionen aus Beton teilweise substituieren könnten.
Mit der stadtklimagerechten Planung und entsprechender Materialisierung, Raumoberflächengliederung und Raummodelierung geht in Verbindung mit der eingeführten Vegetationsebene eine massive Verbesserung der Stadtakustik einher.

Beleuchtungskonzept. Es gibt eine gleichmässige Ausleuchtung der überdachten Flächen, Haltestellen und Wartebereiche. Dies sind die am hellsten beleuchteten Flächen. Durch das Direktlicht der Deckenleuchten, wird das Licht über den Boden an die Decke reflektiert und somit indirekt aufgehellt. // Wegeführung: Durch unterschiedliche Lichtintensitäten entsteht eine Dynamisierung der Bewegungszonen. Die Beleuchtungsstärke erhöht sich an Knotenpunkten und an Orten mit spezieller Möblierung (Tische, Sitzgelegenheiten). Durch hellere und dunklere Effekte entstehen Tiefe und Atmosphäre. Die Beleuchtung der Bäume durch Baumstrahler unterstützt die Wegeführung und lässt eine angenehme Atmosphäre entstehen. // Hochpark: Die Gehwege, die Plattform und die Treppen werden gleichmäßig über eine integrierte Handlaufbeleuchtung ausgeleuchtet. Die Beleuchtung in den Pflanzentrögen akzentuiert das Blattwerk, eine Dynamik zwischen Licht und Schatten entsteht. // System: Geplant werden endblendete LED-Lichtsysteme, diese zeichnen sich durch die Energieeffizienz und Dimmbarkeit aus. Durch die Dimmbarkeit können verschiedene, räumlich differenzierte Lichtstimmungen erzeugt werden.
Gleichzeitig wird die Vegetation in gewissen Bereichen als Filter zu den Anliegerwohnungen verwendet (Verhinderung von light pollution). Zudem sollen unbeleuchtete Vegetationszonen nächtlichen Erholungsraum für die angesiedelte Fauna, insbesondere eine Vielfalt siedlungsfolgender Vogelarten, bieten.

Bepflanzung. Die Trogbepflanzung folgt dem Leitziel eines naturhaften Vegetationsbildes, das natürliche Referenzsituationen der umgebenden Kulturlandschaft aufgreift und dem Anspruch hoher Biodiversität genügt. Hagebuchen, Feldahorn, Birken, Traubenkirschen, Zitterpappeln und Felsenbirnen fungieren dabei raumakzentuierend und werden durch ergänzende Strauchstrukturen (Purpurweide, Kornelkirsche, Hasel, Weissdorn, Schwarzdorn, Kreuzdorn, Hundsrose u.a.) zu einem körperhaft dichten Vegetationsbild ergänzt.
In diesem vegetabilen Experimentierfeld soll auch Platz für Initiativen von Anwohner_innen, von interessierten Bürger_innen oder Schüler_innen sein, die sich an der Flächenpflege und Biotopentwicklung aktiv beteiligen.
Während in den ersten Vegetationsperioden von einem gegenüber herkömmlichen Vegetationsflächen tendenziell erhöhten Pflege und Biotopmanagementaufwand auszugehen ist, werden mittel- bis langfristig die auszubildenden naturhaften Vegetationsstrukturen nur extensiv zu pflegen sein.
Für die Wasserversorgung der Pflanzen, insbesondere während sommerlicher Trockenperioden, sorgen in den Trögen zu verlegende Bewässerungsmatten (wassersparende root zone irrigation).
Für die Baumpflanzungen auf unterer Platzebene und entlang der Fahrbereiche stellen mehrstämmige Hagebuchen, den Empfehlungen im Baumkonzept der Stadt Dietikon folgend, neben Linden die Leitbaumart dar.
Neben ihren biologischen Trittsteinfunktionen trägt das über den Platzraum gespannte Troggrün, ergänzt durch die Baumpflanzungen auf der unteren Platzebene, wesentlich zur Klimameliorierung und Verbesserung der lufthygienischen Situation (Staub- und Aerosolsedimentation auf den Lauboberflächen) bei.