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Text




„RAUMPARK“ / Schwedenplatz,  Wien


Ein helles langgestrecktes Terrain, mal weitläufig eben, mal sanft topographisch ausgeformt, zeigt den gesamten Schwedenplatz als Bühne aus einem Guss. Der Platz wird zum Raum, in welchem das Urbane variiert, sich beschleunigt, verdichtet und gleichzeitig fast zum Stillstand kommt: wenn man unter und in den Bäumen sich niederlässt, wenn man spaziert im Raum durch das üppige Grün hindurch, das die Atmosphäre dieses neuen andern Ortes großräumig definiert.

Der Schwedenplatz gliedert sich in vier funktional und räumlich unterschiedliche Zonen, die sich teilweise überlagern und durchdringen. Eine fünfte Zone umspült die Bühne Schwedenplatz und greift aus in die Stadt.



01 | PARK-RAUM | Schwedenplatz Ost

> Aufenthaltsort und Transitraum / Urbaner Garten

Boulevardartiger Außenbereich mit charakteristischem Baumbestand vor Hotel Capricorno. Minimale Eingriffe betonen die Qualitäten des Ortes, der in das neue Terrain eingebunden wird.



02 | RAUMKNOTEN | Schwedenplatz Mitte-Ost

> Verkehrsknoten / Transitraum / Verbindungsraum / Aufenthaltsort / Treffpunkt

Der Eingriff betrifft hauptsächlich das neue verbindende Terrain. Baumbestand wird erhalten. U-Bahn-Abgänge, Kioske Wartehäuschen, Möblierung etc. werden heutigen Nutzungsanforderungen angepasst, Schanigärten in den Boulevardbereich verlagert. // Der Raumknoten verbindet den Schwedenplatz organisatorisch mit Umfeld und Stadt. Die Zone überlagert partiell den Franz-Josefs-Kai und formuliert so die Anbindung des Schwedenplatzes an die Kaianlagen des Donaukanals. Die Geleiseflächen werden von öffentlichem Verkehr und Fussgängern gleichermaßen benutzt.



03 | OFFENER RAUM Urbaner Garten | Schwedenplatz Mitte-Wes

> Offene Stadtbühne, Marktplatz, Aufenthaltsort, Transitraum

Räumliche Weite und multifunktionale Bespielungsmöglichkeiten prägen diese stätdische Bühne am Schwedenplatz. Interface und Infrastruktur für vielfältige Veranstaltungen. Die Zone Inkludiert Tramgeleise und Aussteigestellen für Touristenbusse. Wasserspiele. // Der Urbane Garten schreibt der offenen Stadtbühne Pflanzen- und Wasserflächen ein. Er vermittelt räumlich und funktional zwischen dem urbanen Offenen Raum und dem kontemplativen Raumpark.



04 | RAUMPARK | Schwedenplatz West (Morzinplatz)

> Aufenthaltsort / Ort der Erinnerung / Ort des Ein- und Ausblicks / Wohnungsnaher Freiraum

Der Raumpark stellt eine neue Raumtypologie für die Stadt Wien dar. Ein dreidimensional begehbarer räumlicher Park, erschlossen durch Rampen, Stiegen und einen Lift. Enthält Aufenthaltszonen, Podeste, Plattformen, Balkone, Sitzgelegenheiten, Tische. Grosse Diversität an Pflanzen mit unterschiedlichen Performances, welche die Jahreszeiten spiegeln. // Beim Raumpark handelt es sich um eine mehrgeschossige Struktur aus Stahl. // Auf der Platzebene eine hügelartige Topographie, die vielfältige Benutzungsmöglichkeiten offeriert und Räumlichkeiten für das Management der Platzbespielung und Jugendanlaufstelle umfasst. // Der Raumpark offeriert neue Aus- und Einblicke auf und in die Stadt. Er formuliert mit seinem kontemplativen Charakter und in seiner poetischen Natur einen andern Ort, eine Heterotopie die der Geschichte des Standorts Rechnung trägt.



05 | DIE FÜNFTE ZONE | Promenade, Querungen Randzonen

> Aufenthaltsort / Transitraum / Anschlussraum / Verbindungsraum / Ort der Übersicht

Eine Fünfte Zone umfasst die Boulevardzone sowie die Randzonen an den Ost-Süd- und Westseiten des Platzes und ihre Übergänge in die anschliessenden Stadträume. Lineare Gehwege / Fahrradwege / Gastgärten / Fahrradabstellplätze / City Bike Stationen etc. // Zur Fünften Zone gehören auch die beiden Brückenverbindungen N-S und O-W. Der  Ruprechtssteg verbindet die Stadt-Ebene der Ruprechtskirche durch den Raumpark hindurch und über den Franz-Josefs-Kai hinweg mit dem Kai am Donaukanal. Der Schwedensteg verbindet den Raumpark mit dem Offenen Raum und dem Raumknoten. Er formuliert die Idee, die verschiedenen Raumtypen und -funktionen vom Donaukanal über den Raumknoten bis zum Erinnerungsort des Raumparks in ihrer Wechselwirkung räumlich erlebbar zu machen. Eine Brücke ist ein verbindendes Element, und hier in der Position und Ausrichtung der ehemaligen Stadtmauer, und vor dem Hintergrund der ehemaligen Dienststelle der Gestapo, ein Ort des Ein- und Ausblicks.